Die Freiheit anders Denkender
Do 06.05.2021, 19:00 Uhr
Livestream der Osnabrücker Friedensgespräche
Meinungsvielfalt, Meinungsfreiheit und Versammlungsfreiheit sind drei Seiten einer Medaille, die gegenwärtig auf der Kante steht. Nach dem Grundgesetz sind es Freiheiten im Rang unveräußerlicher Grundrechte. Ohne sie ist Demokratie nicht denkbar. Das erschien lange selbstverständlich, hat nun aber im Zuge staatlicher Grundrechtseinschränkungen während der Corona-Pandemie Kontroversen ausgelöst.
Schon vor staatlichen Versammlungsverboten sorgten zornige Aktivistinnen und Aktivisten mit der Lahmlegung von Veranstaltungen, Hochschulvorlesungen und Seminaren für Unmut.
Naïla Chikhi (unabhängige Referentin für Integration und Frauenpolitik) wurde am Reden gehindert, weil sie ein Kopftuchverbot für minderjährige Mädchen fordert.
Prof. Dr. Herfried Münkler (Politikwissenschaftler, Humboldt-Universität Berlin) musste sich über Jahre hinweg gezielter Störungen seiner Vorlesungen und Seminare erwehren.
Prof. Dr. Oliver Lepsius (Rechtswissenschaftler, Westfälische Wilhelms-Universität, Münster) kritisierte in mehreren Zeitungsbeiträgen Grundrechtseinschränkungen in der Corona-Krise und plädiert für Mäßigung im politischen Umgang mit staatlichen Grundrechtseingriffen.
Offenkundig verursacht die Freiheit anders Denkender gegenwärtig ein Unbehagen. Woher es rührt und welche Reaktionen es in Politik und Gesellschaft auslöst, soll im Osnabrücker Friedensgespräch am 6. Mai erörtert werden. Die Gesprächsleitung hat Prof. Dr. Roland Czada, Universität Osnabrück.
Der Livestream startet am 6. Mai, 19.00 Uhr hier
Weitere Informationen auf der Homepage der Osnabrücker Friedensgespräche