CDU-Pläne zum Mindestlohn müssen gestoppt werden!
Bundespräses Stefan Eirich (links) und die Vorsitzenden Maria Etl und Andreas Luttmer-Bensmann setzen sich für einen sozial gerechten MKIndestlohn ein. Foto: Blöcher Pressemitteilung der KAB Deutschland
Dienstag, 26. Mai 2020
Bundesvorsitzender warnt vor Sozialabbau wegen der Corona-Pandemie
Als Skandal bezeichnet die KAB Deutschlands den Versuch von CDU-Politikern, im Zuge der Lockerung der Corona-Maßnahmen auch Lockerungen im Arbeitszeitgesetz und den Mindestlohngesetz-Vorgaben erreichen zu wollen. „Wir werden nicht hinnehmen, dass die Beschäftigten die Lasten der Corona-Pandemie tragen müssen und gleichzeitig Milliarden Euro für Fluggesellschaften bereitgestellt werden ohne eine Arbeitsplatzgarantie der Beschäftigten“, kritisiert KAB-Bundesvorsitzender Andreas Luttmer-Bensmann.
„CDU-Wachstumsprogramm ist ein Sozialabbau-Programm !“
Der katholische Sozialverband lehnt die Pläne der CDU-Arbeitsgruppe „Wirtschaft und Energie“, die Höhe des Mindestlohns einzufrieren, den Solidarbeitrag frühzeitig abzuschaffen sowie das Arbeitszeitgesetz aufzuweichen, ab. „Ein Einfrieren des Mindestlohns bedeutet eine extreme Zunahme von Armut in unzähligen Familien und in Zukunft steigende Altersarmut für Millionen Bundesbürger“, so Luttmer-Bensmann. Schon jetzt reiche der Mindestlohn von 9,35 Euro nicht aus, um eine Familie zu ernähren und gesellschaftliche Teilhabe von Kindern zu ermöglichen. „Um die soziale Spaltung und steigende Armut in unserem Land zu verhindern, brauchen wir einen höheren Mindestlohn“, betont der Bundesvorsitzende, der einen Mindestlohn in Höhe von 13,69 Euro fordert.
„Das ist kein Wachstumsprogramm, sondern ein Sozialabbau-Programm“, sagte Luttmer-Bensmann auch mit Blick auf die CDU-Forderung nach Einsparungen in den Sozialversicherungen. „Statt systemrelevante Arbeiten in der Pflege und im Handel besser und sozial gerecht zu vergüten, soll nun den Beschäftigten wichtige Ruhe- und Erholungspausen genommen werden. Die KAB ruft Union und SPD dazu auf, die Pläne zu stoppen und nicht mit der Corona-Krise die soziale Spaltung zu verschärfen.