KAB Diözesanverband Osnabrück
Katholische Arbeitnehmer-Bewegung

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WHO-Studie: KAB warnt vor einer Ausweitung der Arbeitszeiten


Bild von G. Altmann auf Pixabay
Allein für das Jahr 2016 gehen WHO und ILO davon aus, dass knapp 750.000 Menschen an Schlaganfällen und Herz-Kreislauf-Problemen starben, weil sie mehr als 55 Wochenstunden gearbeitet hatten. Diese Todesrate, so Eirich, bewege sich in einer pandemischen Größenordnung, fände aber so gut wie kein Interesse.

Der Bundespräses der KAB begreift den einschränkenden Hinweis, dass sich die hohen Zahlen vor allem auf den asiatischen Raum beziehen, als Warnsignal für den unbedingt zu festigenden Arbeitszeitschutz in Europa und weltweit. "Wir müssen alles dafür tun, dass Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer einen gesunden Ausgleich zwischen Erholung und beruflichem Anspruch praktizieren können", so Eirich weiter.

Sonntagsschutz ist Gesundheitsschutz

Zentrale Instrumente hierfür seien der konsequente Schutz des freien Wochenendes und insbesondere des Sonntags, der garantierte Anspruch auf umfassende Nichterreichbarkeit durch den Arbeitgeber in der Freizeit sowie der fortgesetzte Kampf für eine 35-Stunden Woche. Ein besonderes Augenmerk habe endlich den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern im kirchlichen Dienst zu gelten. Gerade im Bereich der Seelsorge mit ihren vielen Wochenendeinsätzen häuften sich seit Jahren physische und psychische Erkrankungen.

"Darüber hinaus müsse alles dafür getan werden", so Bundespräses Eirich, "um einklagbare arbeitszeitliche Mindeststandards weltweit zu etablieren". Ausdrücklich weist Eirich darauf hin, dass auch das Homeoffice erhebliche Gefahren für die Gesundheit mit sich bringt. Daher müsse einer weiteren Aufweichung zwischen den Anforderungen des Jobs und dem privaten Bereich noch vor dem Ende der Pandemie Einhalt geboten werden.

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