KAB Diözesanverband Osnabrück
Katholische Arbeitnehmer-Bewegung

KAB Diözesanverband Osnabrück

Die Politik muss die soziale Frage endlich wieder ernst nehmen

Pressemitteilung

27. September 2017

Die Politik muss die soziale Frage endlich wieder ernst nehmen
KAB fordert einen Politikwechsel, der Mensch muss im Mittelpunkt stehen

„Wollen wir die Zeit erkennen, so müssen wir die soziale Frage zu ergründen suchen. Wer sie be-greift, erkennt die Gegenwart, wer sie nicht begreift, dem ist die Gegenwart und Zukunft ein Rät-sel.“ So formuliert es der Arbeiterbischof Wilhelm Emmanuel Freiherr von Ketteler (1811 - 1877). Und wenn man sich das Ergebnis der Bundestagswahl anschaut, erkennt man, dass viele Menschen sich nicht mehr von der Politik vertreten fühlen.
„Wir haben in den letzten Jahren einen Kahlschlag in unseren Sozialsystemen erfahren. Die Hartz-Gesetze und der damit eingeschlagene neoliberale Kurs haben viel zur sozialen Spaltung in unse-rem Land beigetragen“, so Hermann Strieker, Diözesanleiter der Katholischen Arbeitnehmer-Bewegung (KAB) Osnabrück. Die KAB setzt sich für einen Kurswechsel in Berlin und Hannover ein. Auf ihren Veranstaltungen macht sie deutlich, dass eine rein marktorientierte Politik mit den Ängs-ten von Menschen spielt. Sie spaltet die Gesellschaft und schürt Angst und Neid.
„Dabei müssten es gerade die Volksparteien besser wissen. Die junge Bundesrepublik hatte die Lehren aus einer verfehlten Wirtschaft- und Gesellschaftspolitik gezogen. Sowohl die CDU als auch die SPD ließen sich von dem Jesuiten Oswald von Nell-Breunig beraten und stellten in ihrer Politik den Menschen in den Mittelpunkt“, so Hermann Strieker weiter.

Oswald von Nell-Breuning (1890 – 1991) war nicht nur Jesuit, er war Theologe, Nationalökonom, Sozialphilosoph und galt als Nestor der Katholischen Soziallehre. Durch seine Vorträge und die Bera-tung von Parteien, Unternehmerverbänden und Gewerkschaften beeinflusste er im erheblichem Maße die sozial- und wirtschaftspolitische Entwicklung der Bundesrepublik.
Die KAB ist davon überzeugt, dass es eine weltoffene und tolerante Gesellschaft braucht, die hin-ter Europa steht um die Herausforderungen der Globalisierung, des Klimawandels und der Digitali-sierung gemeinsam zu gestalten und zu bewältigen.

Die Katholische Soziallehre hat sich schon bewiesen und wird dies nach Ansicht der KAB auch zu-künftig tun.
Die KAB versteht sich als Bewegung für Soziale Gerechtigkeit und wird sich auch weiterhin in Berlin und Hannover dafür einsetzten, dass der Mensch und nicht die Wirtschaftsinteressen im Mittel-punkt der Politik stehen.

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