Advents- und Weihnachtszeit, die Zeit der Ruhe und der Besinnung !?!?
Foto: Paul Kater Die Advents- und Weihnachtszeit sollte die Zeit der Ruhe und der Besinnung sein. Viele, die diese Worte hören oder sagen, haben gleich ein ironisches Lächeln auf den Lippen. Viele fragen sich: „Wie kann ich in einer Zeit, in der die Welt sich immer schneller dreht, Ruhe finden? Warum schreibt mir „die Kirche“ vor, Weihnachten zu entschleunigen und an andere zu denken?
Die Welt dreht sich nicht schneller, auch wenn wir immer schneller laufen. Wenn wir ehrlich zu uns sind, wissen wir auch, dass wir viele unserer Ziele nicht dadurch erreichen können, immer schneller und leistungsfähiger zu werden.
Wenn wir einen Blick in die Bibel werfen, so sehen wir im Schöpfungsbericht, dass sich Gott auch die Zeit ließ, die er brauchte. Natürlich ist die Schöpfung als Sinnbild zu verstehen. Aber dieses Bild macht uns deutlich, worauf es ankommt. Selbst er, der alles verändern und beeinflussen kann, nimmt sich die Zeit, die er braucht. Er macht „nur“ das, was er sich für den Tag vorgenommen hat und nimmt sich auch die Zeit, um zu sehen, dass es gut war. Am siebten Tage ruhte er. Er macht nicht einfach weiter, sondern er nimmt sich Zeit für sich.
Gott hat uns als Menschen mit freien Willen geschaffen. „Nicht Sklaven, nicht Maschinen, nicht Lasttiere seid ihr. Ihr seid Söhne und Töchter Gottes!“, so sagte es Kardinal Cardijn - Gründer der Christlichen Arbeiterjugend. Es ist unser Recht, die Zeit zu haben, die wir brauchen. Unsere Arbeitswelt darf nicht noch flexibler werden und der Sonntag muss wieder ein arbeits- und einkaufsfreier Sonntag werden. Ein Tag für die Familie, Freunde und für sich selbst.
Wir brauchen den Feierabend, um unser Tagwerk zu genießen.
Wir brauchen den freien Sonntag, um die Arbeit der Woche zu genießen.
Und wir brauchen die Advents- und Weihnachtszeit, um unser Jahreswerk wertschätzen zu können.
Damit es kein Wunschtraum bleibt, braucht es eine gemeinsame Anstrengung von jedem Einzelnen. Sich die Zeit der Ruhe zu nehmen und anderen die Zeit der Ruhe zu gönnen.
Die Advents- und Weihnachtszeit ist aber auch die Zeit, um sich zu bedanken.
Daher möchten wir uns bei Ihnen/Dir bedanken, dass Sie/Du die KAB auch in diesem Jahr begleitet und unterstützt hast. Ihr/Dein Einsatz sorgt dafür, dass wir gemeinsam die Welt etwas besser gestaltet haben.
Ihnen/Dir und Ihrer/Deiner Familie wünschen wir eine ruhige und besinnliche Adventszeit, ein schönes Weihnachtsfest und einen guten Start in das neue Jahr.
Wir freuen uns, gemeinsam mit Ihnen/Dir auch weiterhin unsere (Arbeits-)Welt im Sinne der christlichen Nächstenliebe und der katholischen Soziallehre gestalten zu können.
Gott segne die christliche Arbeit!
Euer Diözesanvorstand der KAB
Diözesanverband Osnabrück