Abgezockt im Alter! Von Enkeltricks und falschen Polizisten...
Zu Beginn nahmen alle an einer Heiligen Messe teil, die von Pfarrer Hermann Hülsmann zelebriert wurde. Er begrüßte die Gäste der KAB und wünschte der Veranstaltung einen guten Verlauf.
Zu Besuch war Martin Schmitz, der Präventionsbeauftragte der Polizei Osnabrück. Doch er kam nicht allein: Die „Silberdisteln“ waren dabei, eine Seniorenlaienspielgruppe, die es sich zur Aufgabe gemacht hat, auf vergnügliche, lockere Art und Weise Szenen darzustellen, die die Masche von Trickbetrügern aufzeigen.
Und zwar im Besonderen die Situationen, mit denen ältere Menschen um ihr Geld betrogen werden sollen. Zum Beispiel der vermeintliche Anruf der Enkelin, die einen Unfall verursacht hat und nun unbedingt ganz schnell Geld braucht, damit sie eine Kaution hinterlegen kann, um nicht ins Gefängnis zu müssen. Herr Schmitz frage das Publikum, wer sich nicht von der Anruferin hätte einwickeln lassen. Fast alle zeigten auf. „Diese Antwort höre ich fast immer“, so Herr Schmitz, „dann frage ich mich, warum wir immer wieder diese Fälle haben.“ Und er erklärte, dass die akute Situation sehr häufig verwirrend ist, dass die Betrügerinnen und Betrüger in Rhetorik sehr gut geschult sind und durch geschickte Fragen oft die Informationen von den Angerufenen selbst erhalten.
Im Gespräch mit den Teilnehmenden wurden neben dem Inhalt der Szenen auch eine Menge weiterer Informationen gegeben, z.B. welche Betrügereien zurzeit besonders stark versucht werden und wie man diesen begegnen kann. Danach stellte die Theatergruppe verschiedene Lösungen vor, wie man reagieren sollte. Herr Schmitz machte auch ganz klare Ansagen, wie man falsche von echten Polizisten unterscheiden kann. Z.B.: Die Polizei verlangt NIEMALS am Telefon die Herausgabe von Geld, Schmuck oder persönlichen Daten. Und Tipps, wie mit unerwünschten Mails und Benachrichtigungen umzugehen ist, gab es auch noch.
Ein sehr interessanter und vor allem kurzweiliger Vormittag ging mit dem Dank an die Akteure der Silberdisteln und vor allem an Herrn Schmitz nach zweieinhalb Stunden zu Ende. Eine rege Beteiligung und viele Gespräche am Rande der Veranstaltung zeigten auch die Freude über das erste gemeinsame Treffen nach einem Jahr Pause. „Ein weiteres Beisammensein wird es hoffentlich Anfang Dezember geben bei einem Adventsfrühstück“, so die Leiterin der KAB Senioren, Margret Obermeyer, „wenn es die Corona Situation zulässt“.
Text und Fotos: Margret Obermeyer