KAB-Delegierte: Rente mit 68 ist eine drastische Rentenkürzung
Auf der jüngsten Bundesdelegiertenversammlung wurde der Initiativantrag "Rente neu denken - Nein zum Renten- eintrittsalter von 68 Jahren" des KAB-Diözesanverbandes Würzburg einstimmig angenommen. Er sieht wichtige Reformschritte für die nächste Legislaturperiode vor.
"Für viele hart arbeitenden Arbeitnehmer:innen bedeute ein Rente mit 68 noch höhere Abschläge in der Rente hinnehmen zu müssen, als sie mit der aktuellen Reform schon jetzt ertragen müssen", so der KAB-Bundesvorsitzende. Denn schon jetzt seien in vielen Branchen die Arbeitnehmer:innen aus gesundheitlichen Gründen kaum in der Lage, bis zum 65. Lebensjahr ihrer Erwerbsarbeit nachzugehen. Die aktuelle Reform, das Renteneintrittsalter ab 2029 auf 67 Jahre anzuheben, führe bereits zu weiteren Abschlägen in der Rente und damit zu steigender Altersarmut.
Wir brauchen mehr Solidarität in der Rente
Die KAB warnt die Politik davor, die Pläne des Wirtschaftsrates umzusetzen. "Statt immer mehr ältere Menschen im Alter zu belasten, brauchen wir mehr Solidarität in der gesetzlichen Rentenversicherung um Altersarmut zu verhindern", so die KAB. Finanzierungsprobleme hätten nicht die Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer verschuldet, sondern eine Wirtschaft, die zunehmend auf prekäre Arbeitsverhältnisse setze, und eine Politik, die Mindestlöhne toleriert und beschließt, die trotz 45 Jahre Vollzeitarbeit die Menschen in Altersarmut stürzt. Im Initiativantrag fordert die KAB die Aufwertung der Rentenanwartschaften für pflegende Angehörige, eine Einbeziehung aller Einkommensarten und aller Erwerbstätigen ins gesetzliche Rentensystem.