Sonntagsöffnung nur mit Anlass und Verständigung vor Ort
Verkaufsoffene Sonntage wird es mit der Vereinten Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) nur dann geben, wenn es einen angemessenen Anlass gibt und vor Ort mit allen Beteiligten Einigkeit erzielt wurde. Das hat ver.di gemeinsam mit der Landesallianz für den freien Sonntag während des zweiten Treffens des runden Tisches von Wirtschafts- und Sozialministerium deutlich gemacht.
„Verkaufsoffene Sonntage ohne Anlass lehnen wir ab, außerdem muss vorher regional eine Verständigung mit gewerkschaftlicher Beteiligung erzielt werden“, so ver.di-Landesleiter Detlef Ahting. Gleichzeitig regte der Gewerkschafter an, dabei auch Schausteller*innen und Künstler*innen Gelegenheit zu geben, da sie durch die Corona-Krise ebenfalls unter großem Druck stehen.
Auch Landesfachbereichsleiterin Sabine Gatz wendet sich gegen eine pauschale Öffnung: „Ohne besonderen Anlass kann es keine pauschale Öffnung geben, das würde den grundgesetzlichen Schutz der Sonntagsruhe außer Kraft setzen und gegen die Vorgaben des Bundesverfassungsgerichtes verstoßen.“
„Für uns ist der Sonntag ist kein Shopping-Tag. Der Sonntag gehört den Familien, den Kirchengemeinden, den Sportvereinen. Was immer man am Sonntag tun möchte, es sollte nicht die Wirtschaft im Vordergrund stehen“, kommentiert Rüdiger Wala von der Landesallianz für den freien Sonntag in Niedersachsen, einem breiten gesellschaftlichen Bündnis aus kirchlichen und sozial engagierten Verbänden, dem Landessportbund, dem Deutschen Gewerkschaftsbund und ver.di.