Offenerbrief der Landesallianz für den freien Sonntag Bremen
Bremer Allianz für den freien Sonntag
Eine Initiative von Kirchlicher Dienst in der Arbeitswelt (kda), Katholische Arbeitnehmer-bewegung (KAB) und Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di)*
An die Parteivorsitzenden
von SPD, Bündnis 90/Die Grünen und DIE LINKE
in Bremen
Bremen, den 11. Juni 2019
Sehr geehrte Damen und Herren,
Sie beginnen morgen am Mittwoch Ihre Verhandlungen über die Bildung einer Koalition in der Bremischen Bürgerschaft (Landtag). Anlässlich dieser Gespräche wenden wir uns an Sie mit einer Forderung bezüglich der grundgesetzlich geschützten Sonntagsruhe. Insbesondere im Handel halten wir es für notwendig, die Sonntagsöffnungen weiter einzuschränken. Wir wollen keine „Rund-um-die-Uhr-Gesellschaft“!
In diesem Sinne fordern wir Sie auf, den Sonntagsschutz in Ihre Verhandlungen einzubeziehen. Überprüfen Sie in der dieser Wahlperiode das geltende Bremische Ladenschlussgesetz mit dem Ziel, die bis zum 31. März 2020 geltenden Ausnahmen nach §§ 9 und 10 einzuschränken.
Der Schutz der Menschen darf den Interessen der Wirtschaft nicht untergeordnet werden!
gez.
Ingeborg Mehser, (kda), Bernhard Siepker (KAB), Herbert Behrens (ver.di)
- Im Jahr 2006 wurde auf Bundesebene die „Allianz für den freien Sonntag“ von Kirchen und Gewerkschaften gegründet. Inzwischen gibt es deutschlandweit auf Landesebene und in Regionen fast 80 Bündnisse.