Steigende Kinderarmut darf nicht hingenommen werden!
KAB unterstützt Gemeinsame Erklärung zum Internationalen Kindertag 2020.
Die steigende Kinderarmut in Deutschland ist ein Armutszeugnis für Politik und Gesellschaft und darf nicht hingenommen werden. Dies erklärte KAB-Bundesvorsitzender Andreas Luttmer-Bensmann anlässlich des Internationalen Kindertages am 1. Juni.
Sozialverbände, Gewerkschaften, Arbeitsloseninitiativen, Frauen-, Familien- und Kinderschutzorganisationen sowie Wohlfahrtsverbände haben gemeinsam mit der KAB im Rahmen der Nationalen Armutskonferenz (NAK) mehr Anstrengungen gegen Kinderarmut gefordert. (s. Datei weiter unten) Luttmer-Bensmann dazu: „Kindergrundeinkommen ist ein wichtiger Schutz gegen Armut!“
„Armut macht krank, Armut grenzt aus. Dies werde derzeit in der Corona-Pandemie besonders deutlich“, betont Luttmer-Bensmann. Es sei ein Skandal, dass jedes fünfte Kind und jeder fünfte Jugendliche immer noch in einem Haushalt aufwachsen muss, wo ihnen aus Finanznot Chancen zur sozialen, kulturellen und gesellschaftlichen Teilhabe verwehrt werden. Die KAB Deutschlands setzt sich seit vielen Jahren für ein Kindergrundeinkommen ein, dass die Bedürfnisse der Kinder in den Mittelpunkt stellen soll und Schutz gegen Kinderarmut wäre.
„Ein gutes Aufwachsen von allen Kindern und Jugendlichen muss in unserer Gesellschaft Priorität haben“, fordert die Nationale Armutskonferenz. Der in den Menschenrechten verankerte Gleichheitsgrundsatz müsse für alle Kinder gelten, so Luttmer-Bensmann. Dazu gehörten der Ausbau der sozialen Sicherungssysteme, aktuell auch krisenbedingte Aufschläge und vereinfachte Zugang zu Leistungen, die Sicherstellung sozialer Infrastruktur sowie die intensive Begleitung von Kindern und Jugendlichen zurück in ihren Kita- und Schulalltag. „Armut schränkt Kinder und Jugendliche in ihrer Entwicklung ein und verwehrt ihnen so ein Aufwachsen in Wohlergehen“, betont der KAB-Bundesvorsitzende.