In der Arbeitswelt muss sich die Menschenwürde beweisen
7. Oktober: Welttag der menschenwürdigen Arbeit - Stoppt prekäre Arbeit
Köln. Die KAB fordert aus Anlass des Welttags der menschwürdigen Arbeit dauerhaft die Rahmenbedingungen und Hintergründe von Arbeit kritisch im Blick zu behalten. Besonders heftig kritisiert der katholische Sozialverband die Arbeitsbedingungen der Lieferdienst-Plattformen. „Wir sind als Verbraucher aufgefordert, hinzuschauen, unter welchen Arbeitsbedingungen viele der neuen Dienstleistungen für uns ausgeführt werden“, erklärt Bundespräses Stefan-B. Eirich.
Ungerechte Arbeitsstrukturen werden in Produkten weltweit transportiert
Die KAB spricht sich am Tag der menschenwürdigen Arbeit dafür aus, verstärkt die Umstände und Hintergründe der Arbeit zu hinterfragen. So seien viele Arbeits- und Lebensbereiche in den Industriestaaten mit den menschenunwürdigen Arbeitsbedingungen in den Ländern des Südens verknüpft. Ob die Produktion von Handys, Elektrobatterien, der Abbau von Kobalt oder der industrielle Anbau von Soja im brasilianischen Urwald für die Schweinemast in Europa, die Globalisierung der Wirtschaft führt zum weltweiten Transport und Handel mit der Ausbeutung von Arbeitnehmern. Arbeitnehmern. Aber auch in Deutschland sei ein enorm hoher Anteil von prekären Beschäftigungsverhältnissen zu beklagen, so Eirich. Es dürfe nicht hingenommen werden, dass Millionen von Menschen neben ihrem Haupterwerb noch zwei oder drei Minijobs benötigten, um monatlich über die Runden zu kommen.
WERTvoll arbeiten – menschenwürdig statt prekär
„Der Einsatz für menschenwürdige Arbeit ist ein fest verankerter Teil in unserem verbandlichen Leben. Mit dem Welttag für menschenwürdige Arbeit‘ verpflichten wir uns selbst, uns für internationale Solidarität und Gerechtigkeit einzusetzen“, so die KAB Deutschlands in ihrem jüngsten Beschluss „Für ein christliches Miteinander in der Arbeitswelt: WERTvoll arbeiten – menschenwürdig statt prekär“. „Ungerechte Arbeitsverhältnisse widersprechen der Würde des Menschen. Wir müssen prekäre Arbeit benennen und stoppen!“, so Bundespräses Eirich. Bundesweit macht die KAB mit Gottesdiensten, Diskussionsveranstaltungen und Vorträgen am 7. Oktober auf prekäre Arbeitsverhältnisse in Deutschland und weltweit aufmerksam.