Zeichen setzen für eine christliche Arbeitswelt - CAJ und KAB machen deutlich, dass ArbeiternehmerInnen Menschen und keine Werkzeuge sind
Die Osnabrücker Diözesanverbände der Katholischen Arbeitnehmer-Bewegung (KAB) und der Christlichen Arbeiterjugend (CAJ) zeigen auf den 1. Mai Kundgebungen in Lingen, in Osnabrück und auf der Solidaritätskundgebung für die Homann-MitarbeiterInnen in Dissen Flagge. Zum Ei-nen, um den MitarbeiterInnen der Homann-Werke den Rücken zu stärken. Zum Anderen, um ein Zeichen für eine christliche/menschliche Arbeitswelt zu setzten.
„Diese Wirtschaft tötet!“, so kritisiert Papst Franziskus die Vorgehensweise von vielen Unterneh-men. So sehen es auch KAB und CAJ und verurteilen das Vorgehen der Geschäftsleitung der Homann-Werke scharf. Es ist unverantwortlich, wenn einem Unternehmen geringere Produktions-kosten und Subventionen wichtiger sind als das Leben und die Zukunft von 1200 Arbeiternehme-rInnen und ihren Familien. CAJ und KAB weisen darauf hin, dass der Mensch kein Werkzeug ist, welches man in den Schuppen stellen kann, wenn man es nicht braucht.
„Die katholische Soziallehre zeigt uns auf, dass die Wirtschaft dem Menschen dienen muss und nicht umgekehrt“, so KAB-Sekretär Frederick Heidenreich. Die KAB macht deutlich, das Arbeiter-nehmerrechte, soziale Absicherung und Umweltweltschutz wichtiger sind als die Renditen und Dividenden von Aktionären und Vorstandsmitgliedern.
„Es geht um die Bewahrung der Schöpfung, um Respekt vor dem Leben und der Natur. Unser Wohlstand darf nicht auf die Ausbeutung von Menschen und Natur aufbauen. Als Christen haben wir eine globale Verantwortung, egal ob wir Unternehmer, Arbeitnehmer, Politiker oder Konsu-ment sind!“, so Heidenreich weiter.
Mit dem Jahresschwerpunkt „Gegen Vergöttlichung von Kapital, Kommerz und Konsum, sucht die KAB auf ihren Aktionen, bei Bildungsveranstaltungen und Demos das Gespräch mit der Politik, den Gewerkschaften, ihren Mitgliedern und allen Interessierten. Auf den Veranstaltungen stellen die Mitglieder der KAB oft fest, dass die Katholische Soziallehre viele Lösungsansätze auf wirt-schaftliche und gesellschaftliche Problemstellungen bietet. In den letzten Jahrzehnten hat die kath. Soziallehre an Bedeutung verloren. Daher sehen es die CAJ und KAB als ihre Aufgabe an, die Ideen wieder in die Politik, die Gesellschaft und in die Kirche zu tragen. Dabei machen die ehren-amtlich engagierten Mitglieder häufig die Beobachtung, dass viele Menschen, die nichts mehr mit der Kirche anfangen konnten, über die kath. Soziallehre die Möglichkeit finden, Ideen einer christlichen/menschlichen Arbeitswelt zu formulieren und sich zu engagieren.
CAJ und KAB setzen sich dafür ein, dass nicht nur über soziale Gerechtigkeit gesprochen wird, sondern den Worten auch Taten folgen. Damit die Worte nicht nur ein Lippenbekenntnis im Wahl-kampf sind, sondern fester Bestandteil der Parteiprogramme und umgesetzt werden.
Presse Echo:
Noz online vom 03.05.17 hier