Der heilige Josef - ein Mensch mit vielen Facetten
Neben dem Hochfest am 19. März wird am 1. Mai das Fest des hl. Josef des Arbeiters begangen, mit denen der hl. Josef geehrt, aber auch die Würde der menschlichen Arbeit verdeutlicht werden soll. Hinzu kommt, dass Papst Franziskus das Jahr 2021 anlässlich des 150. Jahrestages der Erhebung des heiligen Josef zum Schutzpatron der ganzen Kirche als Josefsjahr ausgerufen hat.
Diese Gründe waren Anlass, den heiligen Josef mal von verschiedenen Seiten zu beleuchten: Da ist zunächst einmal der Vater Jesu, der sich um die Familie gekümmert hat. Und wie ist heute die Rollenverteilung in Familien? Des Weiteren wird Jesus im Matthäusevangelium (Mt 13,55) als „Sohn des Zimmermanns Josef aus Nazaret“ bezeichnet. Deshalb gilt Josef seit dem 13. Jahrhundert als Inbegriff des arbeitenden, werktätigen Menschen. Das wirft die Frage auf, wie sich Josef als arbeitender Mensch verhalten und gelebt hat (Themen der KAB: Mindestlohn sowie Sonntagsarbeit). Zudem hat Josef seine Erfahrungen mit Flucht gemacht und erlebt, was es bedeutet, ein Flüchtling zu sein. An mehreren Stellen in der Bibel wird Josefs Lebensweg in seinen Träumen vorgegeben. Nicht zuletzt ist der heilige Josef sowohl der Patron unseres Bistums und der Kirche allgemein sowie auch der Patron der Sterbenden.
Das sind alles Themen, die in der heutigen Zeit hochaktuell sind und zeigen, dass Josef wahrlich nicht eine „Nebenfigur in der Heiligen Schrift“ ist, sondern uns heutigen Menschen in vielem hilfreich sein kann.
Wir laden Euch ein, den vorbereiteten Stationenweg zu gehen und an einigen Stationen auch aktiv zu werden, an anderen die Texte und Bilder zu bedenken und sich auf den hl. Josef als Vorbild für das eigene Leben einzulassen.
Der Stationenweg wird in den kommenden Monaten in verschiedenen Kirchen in der Region Osnabrück zu begehen sein. Zunächst in der Zeit vom 8. bis 15. Mai in der Josephskirche in Osnabrück – zu den allgemeinen Öffnungszeiten der Kirche. Die Stationen lassen ein pandemiekonformes Verhalten zu. Ein Besuch ist jeweils zu zweit oder als Familie möglich. In den kommenden Monaten wird der Stationenweg in Belm, Hasbergen und Wallenhorst-Hollage zu sehen sein. Die Ausstellung kann aber auch für den eigenen Kirchstandort ausgeliehen werden.
In seinem Apostolischen Schreiben „Patris corde“ fasst Papst Franziskus seine Überlegungen am Schluss in dem folgenden Gebet zusammen:
Sei gegrüßt, du Beschützer des Erlösers und Bräutigam der Jungfrau Maria. Dir hat Gott seinen Sohn anvertraut, auf dich setzte Maria ihr Vertrauen, bei dir ist Christus zum Mann herangewachsen. O heiliger Josef, erweise dich auch uns als Vater, und führe uns auf unserem Lebensweg. Erwirke uns Gnade, Barmherzigkeit und Mut, und beschütze uns vor allem Bösen. Amen.